Podcast-Transkript Nr. 578
Philipp: Hallo und herzlich willkommen zum Podcast der fresh-academy.
Wiebke: Herzlich willkommen Hallo Philipp, hallo lieber Zuhörer,
Philipp: Hallo lieber Zuhörer, hallo Wiebke, ich habe da mal eine tolle Frage. Jetzt, da ich den Master habe und wir keine Herausforderung mehr zu groß erscheint, weil ich ein so großes Ziel habe.
Was mache ich denn mit Unterforderung, wenn ich plötzlich überhaupt nicht mehr herausgefordert bin?
Tatsächlich habe ich einen Freund im Kopf, der hat einen IQ von XXX oder ein bisschen drüber. Hat er nicht so genau benannt. Das Gefühl, was ich bei ihm habe, ist, dass da Langeweile auftrat, um ihn herum alles öde und trist schien. Es mag auch andere Themen haben und wenn ich ihm ein Wort draufkleben würde, dann wäre das tatsächlich unterfordert.
Die Frage, die ich habe, ist:
Wie entsteht so eine Unterforderung?
Was hat das für Auswirkungen?
Was kann man damit machen?
Wiebke: Was kann man mit der Unterforderung machen? Das ist eine gute Frage. Sich fordern?!
Das Wort sagt genau, was es heißt. Einmal Unter und Forderung. Vielleicht bleibt derjenige selber unter seiner eigenen Forderung. Könnte es auch bedeuten. Es kann bedeuten, dass derjenige sich selber gar nicht mehr fordert und immer hofft, dass das Außen dafür sorgen muss, dass er nicht mehr unterfordert ist.
Ich kenne viele Menschen, die einen hohen IQ haben oder auch E-Q. Auch das gibts ja. Die extrem viele Dinge tun, die sich selber immer wieder fordern, die neue Dinge dazulernen, die ein unglaubliches Wissen und Können in unterschiedlichen Bereichen haben, weil sie genau das Hassen, sich unterfordert zu fühlen.
Das hängt ein bisschen vermutlich von den Meta-Programmen ab. Wenn derjenige, so wie Du es jetzt eben beschrieben hast, sich unterfordert fühlt, könnte das auch bedeuten, dass er von den Meta-Programmen her reaktiv ist. Das heißt wirklich darauf wartet, dass im Außen jemand ihn motiviert, bestimmte Dinge zu tun.
Und dann kann natürlich das Gefühl entstehen, ich werde von den anderen nicht gefordert. Es ist so ein bisschen langweilig geworden: „Was mache ich jetzt?“
Philipp: Und so eine gewisse eigene Forderung. Das finde ich bei Dir auch immer so schön. Dann bist Du am Boogie-Woogie tanzen und dann bist Du am Klavier lernen und dann bist Du am Flöte spielen und da ist immer was Neues da und immer was Neues am Lernen. Echt, echt Cool, da scheinst Du auf jeden Fall einen Weg schon gefunden haben, sehr gut mit umgehen zu können, Dich immer weiter zu fordern, weiter zu bilden, Fit zu bleiben.
Jetzt frage ich mich, wenn jemand das noch nicht so ganz gelernt hat. Zum Beispiel sehe ich da eine Schulklasse vor mir mit 30 Leuten, mit 30 jungen Menschen. Da wird es mit Sicherheit auch einzelne geben, die da über dem Durchschnitt liegen und per Definition unterfordert sind. Wie kann man da als Elternteil mit umgehen und als Lehrer auch?
Wiebke: Erstens das klingt jetzt so ein bisschen Revoluzerisch finde ich, ist die Schule nicht das Wichtigste im Leben von den Kindern. Das sehen manche Eltern so – und da bin ich meiner Mutter extrem dankbar, die immer gesagt hat:
„Schule ist auch wichtig und was tust Du nebenbei?“
Was machst Du neben der Schule?
Strickst Du?
Hekels Du?
Machst Du Sport?
Liest du?
Wie bildest Du Dich außerhalb der Schule mit Deinen eigenen Fähigkeiten weiter, die Dir Spaß machen?
Es gibt viele, die jetzt nur noch Computerspiele spielen oder sich vom Internet aufhalten, was ein bisschen durch die letzten anderthalb Jahre gefördert wurde. Gerade dann ist es wichtig, den Kindern die Anreize zu geben und nicht gleich aufzuhören.
Das ist ein bisschen die Gefahr, wenn Menschen ganz viele unterschiedliche Dinge anfangen, dass sie vielleicht immer nur bis zum gewissen Level das Lernen und dann sagen: Es reicht mir. Und es gibt bei mir im Leben viele Dinge, bei denen ich sage: „Das habe ich gelernt, das kann ich, soweit ich das möchte. Ich muss darin nicht perfekt werden.“ Lieber habe ich neue Eindrücke und lerne etwas Neues, als in einem oder zwei oder drei Perfekt zu sein. Das ist so ein bisschen, glaube ich, für viele eine Herausforderung. Auch gerade die, von denen man sagt, sie hätten einen hohen Intelligenzquotienten oder wären Überflieger, dass sie vielleicht dann mit sich unzufrieden sind, weil sie die Dinge nicht perfekt machen.
Das ist eine Gratwanderung zwischen Zufriedenheit haben mit den Dingen, die Du lernst und die Du anfängst und die Du beginnst, Dein Anspruch an „Wie willst Du etwas können?“ Und da liegt es an der Entscheidung, die Du triffst. Wie viel Zeit steckst Du in diese Dinge? Die Du lernen möchtest. Das liegt an Deinen Werten, was Dir wichtig ist. Das liegt an Deiner Zeiteinteilung, das liegt an dem Bewusstsein, wie Du Deine Prioritäten setzt. Ich kann immer noch nicht den Boogie-Woogie so wie ich ihn können will. Und ich bleib dran.
Philipp: Und Du hast gute Gefühle damit
Wiebke: Und ich habe gute Gefühle damit. Das Stimmt.
Philipp: Ja,
Wiebke: In dem Moment, in dem ich dann Klavier spiele, macht es mir unglaublich viel Spaß.
Wie jetzt den Kindern das beizubringen ist, wie sie ihre Begeisterung hochhalten und weiter lernen. Das hängt ganz, ganz viel von den Eltern ab. Wie begeistert sind denn die Eltern von den Dingen, die sie tun? Wie begeistert sind sie vom Wandern, vom Klettern, vom Fußballspielen, von all diesen vielen Dingen, die die Kinder nachmittags tun könnten und auch mal diese Langeweile auszuhalten? Kinder müssen nicht immer von morgens bis abends beschäftigt werden und dieses Gefühl von Ruhe, von Stille einfach mal auszuhalten.
Da ist die Frage Wie sehr leben die Eltern es ihren Kindern vor, auch einfach mal nur zu sitzen, zu gucken? Ich habe neulich wieder am Wasser gesessen, am See. Das ist so wunderschön und die Kinder tun immer irgendwas und spielen. Es gibt auch Kinder, die sitzen einfach auf ihrem Ständer, Paddelboard, gucken aufs Wasser und beobachten im Wasser, was es alles gibt. Ich glaube, dass die Kinder diesen natürlichen Instinkt haben. Und die Frage ist, wie die Eltern damit umgehen, wenn die Kinder etwas lernen wollen, wenn sie irgendwas Neues machen wollen. Sagen sie immer Das hast Du schon mal gemacht. Bleib doch mal an dieser einen Sache dran. Da diese gute Balance zu finden zwischen neuen Dingen, anfangen, an bestimmten Dingen dranzubleiben und gleichzeitig die Begeisterung groß zu halten für neue Möglichkeiten. Das ist die Herausforderung
Philipp: Mit der Begeisterung. Das kann ich sofort nachvollziehen. Das merke ich auch in den Seminaren. Sobald da die Freude und Begeisterung Level steigt, dann macht das alles so viel mehr Spaß. Und hinterher denke ich mir Boah, krass, was habe ich denn alles gelernt und erinnre mich auch viel lieber dran, weil es mich auch wieder an diese Begeisterung erinnert, das ist echt total logisch jetzt, seitdem ich das erlebt habe, das so zu verstehen.
Das natürlich vorgelebt zu bekommen als Kind ist unheimlich wertvoll, stelle ich mir vor, weil das dann von vornherein schon drin ist. Was ich jetzt noch spannend finde, ist dieser Unterschied. A Balance Was heißt das auch, was das Dranbleiben angeht und B dieses, wenn das Kind jetzt nur auf dem Sub rumliegt und überhaupt nicht beschäftigt wird. Ist ja schön, wenn es mich gerade nicht nervt und wenn es sich nicht langweilt und mich dann mit einbezieht sozusagen.
Wo siehst Du da das Potenzial des Kindes, wenn das einfach jetzt gerade nicht beschäftigt wird, wenn es gerade nicht gefordert wird von mir als Elternteil?
Wiebke: Ein sehr guter Anhaltspunkt ist das, was Du gerade gesagt, das ist die Begeisterung. Wie sehr bist Du begeistert von den Dingen? Wie sehr bist Du begeistert von neuen Sachen, die Du lernst? Wie sehr bist Du begeistert von Deiner Umwelt? Ich glaube, dass Unterforderung nur dann entsteht, wenn Menschen nicht mehr begeistert sind. Es gibt so viele Dinge auf dieser Welt, für die Du Dich begeistern kannst. Obs Delphine sind, Tiere, Menschen, Technik. Diese Welt ist so groß und so unfassbar voll von Entwicklungsmöglichkeiten, dass es für mich den Begriff Unterforderung nur dann gibt, wenn die Menschen sich nicht mit Dingen beschäftigen, die sie begeistern.
Philipp: Hmmm, das finde ich total spannend, denn das erklärt fast schon meine Fragen, die ich hatte. Und da siehst Du auch die Begeisterung nicht als das Gegenteil von Langeweile, sondern so verstehe ich Dich jetzt. Gerade entsteht in der Langeweile sozusagen eine Begeisterung.
Wiebke: Du kannst die Langeweile nutzen, um wieder begeistert zu sein oder Dir was zu überlegen oder einfach mal zu gucken, was für Ideen kommen. Langeweile heißt für mich nicht unbedingt im Sinne von Langeweile. Mir ist langweilig. Dir ist langweilig, weil die Langeweile entsteht ja nur, wenn Du nicht darüber nachdenkst, was Du tun könntest. Manchmal hilft es ja auch, einfach nur mal eine Viertelstunde zu sitzen, ohne zu sagen Das ist jetzt Langeweile, sondern vielleicht ist es eine Art Meditation, in der Dir tolle neue Ideen kommen, was Du tun kannst.
Philipp: Auch da noch mal vom Anfang des Podcasts. Die Unterscheidung kommt es aus mir selbst heraus oder erwarte ich, dass ich von außen bespaßt werde oder bespielt werde? Macht total Sinn, da diese Langeweile zu nutzen, um in mir selbst diese Begeisterung zu finden für neue Dinge. Dann ist die Frage, wenn ich an diesen neuen Dingen bin, hat sie es schon angesprochen und plötzlich ganz viele entdecke, an denen ich begeistert bin. Wie? Das in eine Balance.
Wiebke: Das Wichtigste ist für mich jetzt erst mal, dass diese Unterforderung beseitigt ist. Was natürlich auch in der Schule passieren kann. Es gibt Kinder, die sind in der Schule unterfordert. Wenn Du weißt, dass Deine Kinder auf irgendeine Art und Weise unterfordert sind in der Schule, bedeutet das nur, dass sie außerhalb der Schule viele, viele, viele andere Dinge oder von mir aus ein ganz spezielles Hobby haben dürfen und ausüben dürfen, indem sie diese Begeisterung ausleben. Das ist das, was es dann kompensieren kann. Dann läuft die Schule gefühlt nebenbei mit. Und dann kommt das, was wirklich Spaß macht. Und auch da kannst Du für die Kinder die Begeisterung wecken. Für die Schule. Das geht. Deswegen empfehle ich immer den Lehrern kommen Seminare, dann lernst du, wie Du Deine Kinder und Deine Schüler wieder begeistern. Es hängt ja ganz viel auch von dem Lehrer ab, wie derjenige diesen Unterricht präsentiert und was mit macht
Philipp: Und von der eigenen Begeisterungsfähigkeit des Lehrers. Ja.
Wiebke: Von daher ist diese Unterforderung schnell zu beseitigen für mich. Es gibt Kinder, die das von außen brauchen und immer mal wieder Anreize gebrauchen können. Guck mal, da gibt es noch das. Da gibt es noch das. Da gibt es noch das dieses Anbieten von Möglichkeiten.
Philipp: Nein. Habe ich noch ein bisschen weitergehende Fragen. Aber wenn ich mich dann frage nach dieser Balance an Sachen dranbleiben, die zu Ende machen, zu einem Erfolg bringen sozusagen auch. Und diese Balance auch im Sinne von körperlicher Betätigung, geistiger Betätigung, emotionaler, sozialer. Da gibt es ja ganz viele Bereiche, die da plötzlich aufgehen. Wo, wenn ich jetzt nur in eine Richtung arbeite, so stelle ich mir mal vor, die anderen Bereiche eventuell in eine Unterforderung reinrutschen.
Wiebke: Ich stelle mir folgende These auf: Wenn Du jetzt irgendwas Neues anfängst, und es ist ein tolles Zeil von dir, Du bist total begeistert und auf dem Weg dahin. Des Dranbleibens. Gibt es bestimmte Aufgaben, die nicht so viel Spaß machen? Die Dich vielleicht tatsächlich in Deiner geistigen Fähigkeit, vielleicht auch in der körperlichen, je nach dem, was Du tust, unterfordern.
Philipp: Hmm, ja, das gibt es auch.
Wiebke: Das könnte bedeuten, dass manche Menschen, die sich dann unterfordert fühlen, sagen: „Da habe ich jetzt keine Lust drauf, weil es fordert mich nicht genug.“ – und deswegen tut diese Person diese Dinge nicht mehr und erreicht dann ihr Ziel dadurch nicht. Das heißt mangelnde Zielerreichung durch Unterforderung bzw. ist das eine Interpretation von Unterforderung. Denn eigentlich ist es eine Herausforderung, die Unterforderung zu überwinden, um dann das Ziel zu erreichen.
Philipp: Ja, ja, stimmt,
Wiebke: Weil derjenige sich unterfordert, selber! Und Du kannst es interpretieren, auf welche Art und Weise Du es immer möchtest. Zu sagen: „Weil ich unterfordert bin, mache ich bestimmte Dinge nicht.“ Könnte auch eine Ausrede sein, denn das Ziel zu erreichen aufgrund von Dingen, die Du vielleicht nicht machen möchtest. Fände ich eine viel coolere Strategie zu sagen: „Du forderst Dich auch mit Dingen, die Dich vielleicht unterfordern würden.“ Und ich find das geil, find ich gerad cool.
Philipp: Da höre ich jetzt auch so eine Strategie raus, ne? Die bei dem einem Menschen vielleicht gar nicht existiert und bei dem anderen Menschen relativ viel Stärke bekommen hat. Da frage ich mich, setzt sich diese Strategie ändern lässt, anpassen lässt.
Wiebke: Jede Veränderung ist natürlich eine kleine Herausforderung. Es ist so Wenn wir bestimmte Verhaltensweisen gewöhnt sind, kannst Du diese Verhaltensweisen ändern. Wieder mit diesem Bewusstsein, mit einer Bewusstheit und mit den Techniken. Da gibt es ja wirklich coole Techniken dafür.
Das Wichtigste ist, diese Ausreden aufzuhören. Du bist unterfordert, Du kannst irgendwas nicht. Es geht nicht. Das ist nicht mein Level von das will ich nicht tun. Das lohnt sich nicht für mich. Es gibt ja verschiedene Möglichkeiten. Also entweder findest Du eine Lösung für wenn Du bestimmte Dinge nicht tun möchtest, wer das dann tut. Wenn das in Deinem Bereich möglich ist, in der Schule zum Beispiel mit den Kindern nicht möglich. Es gibt zwar Eltern, die sagen komm ich Schreib den Aufsatz für dich. Und auf Dauer ist das ja jetzt nicht die Lösung.
Deine Frage war ja jetzt gerade Wie kannst Du das alles in die Balance bringen? Viele verschiedene Projekte, Unterforderung, Überforderung. Ganz leicht.
Philipp: Das ist die beste Antwort. Von da aus wird es meistens leicht.
Wiebke: Ja, Dein Gefühl zu verändern, wenn Du anfängst, Dein Gefühl dazu zu verändern von Unterforderung und Überforderung. Das ist ja eine Nominalisierung, und Dich dann einfach noch mal fragst Was genau unterfordert Dich denn? Was genau überfordert ich? Was genau ist denn die Unterforderung? Wo fühlst Du Dich nicht gefördert? In welchem Bereich? Wo hast Du das Gefühl? Könntest Du viel mehr erreichen und tust es vielleicht einfach nicht? Und sobald Du Dir das noch mal bewusst machst, was das Gefühl auslöst, was mit Bewusstheit zu tun hat, hilft es dir, Lösungen zu finden, wie Du da rauskommst.
Philipp: Unbedingt. Danke schön. Wenn ich mir das vorstelle, nur am Computer zu sitzen und da ein Spiel zu spielen und da ein Programm zu machen und da eine Excel Kalkulation oder was auch immer, da ist dann doch der Fokus relativ eintönig oder einseitig. Ich sehe das auch bei vielen Kindern eben, dass sie, wenn man so in Anführungszeichen die Langeweile kommt. Und da frage ich mich auch eben, ob das nicht eine gewisse Unterforderung ist, die dem Kind vielleicht gar nicht auffällt. Selber da zum Beispiel mehr Sport zu machen oder so..
Wiebke: Absolut. Sehe ich so Die Kinder werden in der Richtung unterfordert, weil sie oft dann nur noch die Dinge tun, die sie können. Das ist ja eigentlich auch nur Unterforderung. Dann bleibst Du in der Komfortzone und hast das Gefühl, es ist alles okay und das kannst Du und das funktioniert. Und damit forderst Du Dich auch nicht mehr.
Die Komfortzone bedeutet ja auch, dass Menschen sich auf Dauer in dieser Komfortzone unterfordern. Dann lernen sie nichts mehr dazu. Das Gefühl ist, dass Du Dich in Sicherheit befindest, zufrieden und aufgehoben. In dem Moment, in dem Du Deine Komfortzone verlässt, darfst Du ja Dinge anders tun, als bisher getan hast. Das führt bei manchen dann zu dem Gefühl von Überforderung, weil sie sich die ganze Zeit unterfordert haben.
Im ersten Moment sieht das aus wie so ein kleiner Teufelskreis. Auf der einen Seite fühlen sie sich unterfordert und sind dann nicht bereit, die Veränderung zu machen, weil, wenn es neu ist, das Gefühl von Überforderung kommen könnte. Und dann wieder diese Fragen zu stellen:
Was genau ist es?
Geht es darum, dass Du eine Fähigkeit lernst, eine Kompetenz, die erarbeitet ist, neue Menschen kennenlernst oder auch dieses Gefühl von Es ist neu fühlt sich noch mal anders komisch an. Es ist ja wie bei vielen Menschen, die, die immer die gleiche Arbeit tun, dass sie sich damit auch nicht mehr fordern, weil sie sich in dem Bereich auskennen. Das ist alles gut, das ist alles toll. Und gleichzeitig fühlen sie sich dann nicht gefordert, wollen allerdings auch, weil sie sich vielleicht in dem anderen Bereich noch nicht so gut auskennen. Diese Komfortzone nicht verlassen.
Dass Du Dir das noch mal anguckst, das finde ich spannend.
In welchen Bereichen hast Du das Gefühl, Du bist super zufrieden und gleichzeitig unterfordert?
Und in welchen Bereichen würdest Du Dich überfordert fühlen?
Oder worum geht es dann da genau, was Dich wirklich überfordert, wenn Du aus diesen Begriffen Dir wieder durch die Meta-Modell-Fragen, Deine Lösungen heraus suchst, was Du genau anders machen kannst?
Das ist dann auch gleich die Unterstützungsaufgabe diese Woche, dass Du Dich einfach noch mal fragst:
- In welchem Bereich deines Lebens fühlst Du Dich unterfordert?
- Was genau heißt das für dich?
- Geht es darum, dass andere Dich nicht fordern, dass Du Dich selbst nicht forderst?
- Dass Du in bestimmten Dingen nicht dran bleibst?
- Dass Du das Gefühl hast, Dein Können wird nicht genügend gewürdigt?
Auch das gibt es ja, dass manche Menschen denken, sie werden unterfordert, weil andere das nicht sehen oder erkennen, ob in der Schule oder im Beruf. Das spielt keine Rolle, in welchem Bereich das der Fall ist und die diese Bereiche noch mal anguckst.
Und wenn Du unterfordert Dich fühlen solltest, was bist Du jetzt genau bereit dafür zu tun, das zu verändern?
Wenn Du mit Kindern zu tun hast, bei denen Du das Gefühl hast, sie fordern sich selbst nicht mehr oder Du forderst die Kinder nicht mehr. Oder aus Bequemlichkeit fordern Eltern auch ihre Kinder nicht mehr, weil sie dann denken: „Oh nein, dann habe ich ja auch viel mehr zu tun, müsst ihr meine Kinder dahin fahren, dahin fahren, dahin fahren…“ da auch noch mal hin zu gucken, was tust du? Aus Bequemlichkeit – vielleicht nicht mehr.
Philipp: Wow, das ist eine gigantische Folge, was da alles drinsteckt. Ich nur noch mal so im Schnelldurchlauf durch.
Wir haben mit der Frage angefangen nach dieser Unterforderung. Und da kam ganz schnell mit der Fragen: Was heißt das genau?
Und diese Unterscheidung eben ist da vielleicht diese Erwartung, da das von außen ich irgendwie gefordert oder bespielt oder bespaßt werde, statt dem mich auch mal langweilen können und von innen irgendwo diese intrinsische Motivation, Begeisterung für das, was mich begeistert, wieder zu entdecken.
Das kann dann, das fand ich so schön, dieses Bild von dem Kind auf dem SUP sein, was da einfach nur da liegt und die kleinen Fische beobachtet und die Spiegelung im Wasser und dadurch keine Ahnung, was für Berechnung im Kopf gerade macht.
Von außen sieht es aus, als würde es sich nur langweilen. Das fand ich toll.
Bis hin dann eben zu dieser Balance und der eigenen Komfortzone und die ein Stückchen zu verlassen immer wieder und eben auch nicht nur die eigenen Kinder, sondern die Menschen drum herum und vor allem sich selbst ein bisschen zu fordern, ein bisschen was Neues dazu zu lernen und Spaß zu haben und zu wachsen,
Wiebke: Begeistert zu sein.
Philipp: Ja genau. Boah, wie schön. Auf die Unterstützungsaufgabe bin ich sehr gespannt. Ich freue mich auch sie noch mal zu hören. Also einiges drin und in dem Sinne wünsche ich uns eine tolle Woche.
Wiebke: Danke! Das wünsche ich euch auch und bleibt wirklich dran an diesen Unterstützungsaufgaben. Die bringen Dich voran, die unterstützen Dich in Deiner persönlichen Veränderung, Weiterentwicklung und dem bewusst-sein und bewusst werden, wie Du sein willst. Und sei Dir sicher, dass Du da auch hinkommst. Bleib einfach dran und habe eine Menge Spaß dabei. Wir freuen uns aufs Wiederhören – nächste Woche!