Sich persönlich weiterzuentwickeln ist manchmal eine Aufgabe, die nicht nur positiv und leicht ist. Denn dann heißt es, aus der eigenen Komfortzone, die sich über die Jahre als so bequem, genau richtig und angenehm erwiesen hat, auszubrechen. Und ganz ehrlich: Das fühlt sich dann auch gerade am Anfang mal ungewohnt an. Ob Sie nun den Zucker im Kaffee oder Tee weglassen oder den Job wechseln – auch wenn das sehr unterschiedliche Herausforderungen sind, ungewohnt kann je nach Ihrer Startposition beides sein.
Warum lohnt es sich trotzdem, angestammte Pfade zu verlassen und das Neue nicht nur ab und zu mal auszuprobieren, sondern geradezu auf die nächste Gelegenheit zu warten, die eine Chance zur Veränderung bietet? Die Befürchtung ist doch, dass es dort, wo wir dann nach dieser gewünschten oder von außen erzwungenen Veränderung sind, nicht mehr so schön ist wie heute. Und genau aus diesem Grund tun sich viele Menschen ja so schwer mit der persönlichen Veränderung.
Ich habe für mich herausgefunden, dass es mich immer weiter gebracht hat, als ich es mir vorher vorstellen konnte. Es sind im nachhinein betrachtet die „Nebenwirkungen“, die sich als noch viel positiver erweisen, als das ursprünglich angestrebte Ziel. Ein konkretes Beispiel: Ich habe ja bereits früher als Journalist viele Jahre für Radio- und Fernsehsender gearbeitet. Damals war eines meiner Ziele, in den wesentlichen Computer-Sendungen der öffentlich-rechtlichen Sender zu arbeiten. Das war eine echte Herausforderung und ich durfte viele Komfortzonen verlassen, um mich als Mann am Mikro und vor und hinter der Kamera zu bewähren. Mein Ziel habe ich erreicht, doch heute profitiere ich von den Nebenwirkungen noch vielmehr als damals.
Auf dem Weg zum Ziel lernte ich nämlich unter anderem durch die extrem gute Begleitung bei den Sendern, viele Seminare und Workshops für Journalisten, wie man richtig spricht, sich vor der Kamera verhält, wie man Fernsehen macht, eine Redaktion leitet und vieles mehr. Das kommt mir heute an jedem einzelnen Tag zugute. Mir fallen die Dinge leicht, die früher zu meinem Beruf gehörten und die für einen Trainer nicht selbstverständlich sind. Ob es nun das Schreiben an sich ist oder die Hörbücher oder die Auftritte im Fernsehen, bei Shows, großen Seminaren – all das könnte ich nicht, wenn ich es nicht seinerzeit von der Pike auf gelernt hätte.
Ich bin mir sicher, dass Sie eine ähnliche Geschichte in Ihrem eigenen Leben finden. Also kann doch persönliche Veränderung auch bedeuten, den Rahmen für die zukünftigen Möglichkeiten zu erweitern, von denen Sie heute nicht einmal ahnen können, dass das eines Tages in Ihrem Leben wichtig sein könnte.
Also nutzen Sie diese Ideen doch, um ab sofort bewusst wieder mehr Wert auf Ihre persönliche Weiterentwicklung zu legen, neue Dinge zu lernen, den Rahmen zu verlassen, in dem Sie sich jetzt schon seit einiger Zeit bewegen. Auch wenn es sich am Anfang ungewohnt anfühlt, es kann der Schritt zu etwas viel größerem werden. Gehen Sie mutig und voller Vertrauen diesen Weg. Ich glaube an Sie und an Ihre großen Ziele!