Richtig gut bestellen

Genau wie die meisten Menschen, die diesen Newsletter lesen oder an unseren NLP-Seminaren teilnehmen, genieße ich es sehr, mich immer weiter zu verändern und immer neue Dinge zu lernen. So ist es mir auch gerade wieder ergangen: Mein Ziel war klar formuliert, ich wollte maximal 20 Minuten am Tag für die Bearbeitung meiner E-Mails aufwenden.

Doch dieses Ziel schien in Anbetracht von 100 und mehr Mails pro Tag völlig unerreichbar. Doch ich weiß, wie gut das Bestellen funktioniert und blieb einfach hartnäckig dabei, mir vorzustellen, wie ich innerhalb kurzer Zeit meinen Posteingang bearbeite und mich dann anderen Themen widmen kann. Gerade wenn ich einen ganzen Seminartag hinter mir habe, ist das Bearbeiten der E-Mails in der Vergangenheit schon mal eine Herausforderung gewesen. Und ich gestehe, dass sich dieser Teil meines Berufs teilweise sogar als ein wenig anstrengend anfühlte.

Das ist ja ein Thema, dass wir sehr häufig in unseren Seminaren mit unseren Teilnehmern diskutieren. Nach Filmen wie „The Secret“ oder „The Law of Attraction“ scheint es ja völlig klar zu sein, was zu tun ist: Man setzte sich am besten in einem bequemen Sessel, gehe einen meditativen Zustand und stelle sich voller Freude und mit möglichst viel Spaß und Leichtigkeit vor, wie das gewünschte Ziel schon erreicht ist. Wenn man dabei entspannt genug ist, dann geschieht es typischerweise nach wenigen Tagen, manchmal auch  erst nach einigen Wochen, dass die Idee für eine bestimmte, inspirierte Handlung kommt.

Mit dieser Art der „Bestellungen beim Universum“ habe ich in den vergangenen zehn Jahren schon sehr umfassende Erfahrungen gesammelt, und ich würde behaupten, dass ich schon recht gut im Bestellen bin. Schließlich sind viele Wünsche, die ich jahrelang hatte, ganz einfach in Erfüllung gegangen. Und wenn man logisch an die Sache heran geht, macht es ja auch absolut Sinn, dass das Universum so funktioniert:

Der Mensch mit seinem bewussten Verstand ist dafür zuständig, seine Ziele zu planen und das Ergebnis genau zu kennen. So wie für jedes andere Bewusstsein in diesem Universum auch geht es dabei letztlich nur darum, wie gut wir darin werden, uns das gewünschte Ergebnis (Cappuccino-Strategie) so gut wie möglich in allen Wahrnehmung-Kanälen vorzustellen und das so lange zu tun, bis wir dort angekommen sind.

Auch wenn vor allem ängstliche Menschen sich häufig wünschen, den Weg zum Ziel kontrollieren zu können, so bleibe ich dabei, dass dies das langweiligste Leben wäre, was ich mir vorstellen kann. Stellen Sie sich das doch nur einfach mal konkret vor: Sie würden sich eine neue Partnerin oder einen neuen Partner wünschen, mit dem Sie eine liebevolle Beziehung leben, und im selben Moment würden Sie mit einem Lichtblitz die Information bekommen, auf welchem Weg dieser Partner zu Ihnen kommen wird. Sie wüssten also genau, dass Sie ihn oder sie am kommenden Dienstag um 20:32 Uhr beim Italiener an der Ecke zum ersten Mal treffen. Wenn man das konsequent weiterdenkt, dann wäre es zumindest nach kurzer Zeit das langweiligste Leben, was man sich auf diesem  Planeten vorstellen könnte.

Also bin ich sehr froh, dass das Universum diese Planung für mich übernimmt, solange ich nur genau genug weiß, was das Ergebnis ist. In meinem Fall kannte ich das Ergebnis sehr genau: maximal 20 Minuten für E-Mails pro Tag und trotzdem sollte mein Posteingang in Outlook leer und abgearbeitet sein. Das einzige, was ich mir dazu in der Vergangenheit als Weg hätte einfallen lassen können, wäre eine persönliche Assistentin gewesen, die für mich nach einiger Einarbeitungszeit alle Mails erledigt.

Doch die Lösung des Universums kam anders: Durch eine Augen-OP bin ich aktuell gezwungen, maximal 1 Stunde pro Tag am Computer zu arbeiten, mehr ist nicht erlaubt. Da ich mich an Regeln halte, wenn ich sie für sinnvoll halte, hatte ich also nur eine Möglichkeit: Ich musste alle E-Mails abbestellen, die nicht absolut lebensnotwendig sind. Zum ersten Mal ist mir dadurch in den vergangenen Tagen bewusst geworden, von wie vielen Newslettern man sich abmelden kann, wie wenige Facebook-Nachrichten wirklich entscheidend sind und wie wenige andere Informationen tatsächlich von mir benötigt werden.

Das Ergebnis kann sich absolut sehen lassen: Im Moment gelingt es mir, dass ich praktisch alle E-Mails abends noch bearbeiten kann, wenn ich aus dem Seminar komme, weil ich meist nur weniger als 15 Minuten dafür benötige. In diesem Fall habe ich also aufgrund meiner Zielplanung sozusagen einen sanften Stupser vom Universum bekommen, der mir geholfen hat, mein so sehr gewünschtes Ziel zu erreichen. Jetzt kann ich mich noch besser als zuvor auf unsere wundervollen Seminare, meine Vorträge und meine neuen Bücher und Hörbücher konzentrieren. Ich kann nur sagen, dass ich trotz der dafür nötigen kleinen Operation jeden einzelnen Tag mehr als dankbar bin. Und ich habe durch all dies wieder einmal gelernt, dass wir wirklich jedes Ziel erreichen können, wenn wir es uns nur intensiv genug wünschen.

Ich wünsche Ihnen den Mut, an Ihre Ziele zu glauben, und so lange in Ihren Zielen zu baden, bis Sie sie wirklich erreicht haben. Das Universum, der liebe Gott, das große Ganze oder Alles was ist – egal wie Sie es bezeichnen – wird Ihnen alles liefern – definitiv!