Geht es Ihnen auch so, dass Sie sich die besten Geschenke selbst machen können? Mir geht das so und ich habe trainiert, dass ich sofort nach dem Einkaufen vergesse, was ich mir selbst gekauft habe, so dass ich mich dann an meinem Geburtstag oder an Weihnachten genau so freue, als hätte ich das Geschenk von jemand anderem bekommen. Und es gibt oft doch einen sehr wichtigen Unterschied zwischen diesen Geschenken und denen, die andere Menschen mir schenken: Meine eigenen Geschenke passen so absolut perfekt, dass ich selbst erstaunt bin, wie gut da jemand meinen Geschmack getroffen hat. Ist ja auch klar: Ich weiß eben selbst am besten, was zu mir und für mich passt!
Neumodern würde mensch das „Pre-christmas-present“ nennen, was ich mir letztes Jahr schon vor Weihnachten gegönnt habe: Mein neues Nokia Lumia 920, ein Ersatz für mein iPhone. Knallgelb, unglaublich schön, ein Handschmeichler, in jeder Hinsicht genau das, was ich haben wollte. Und erst die Bedienung: Die ist leichter und besser und individueller als alles, was ich bisher kennengelernt habe. Und natürlich war mal kurz der Plan, dass ich es mir erst zum Feiertag schenke. Allerdings ist es mir in diesem einen Fall zu schwer gefallen, zu vergessen, was ich mir gekauft hatte. Es war mir einfach zu wichtig, so dass ich Tag und Nacht nur daran gedacht habe. Und als es dann endlich kam…
Bei einem Vortrag für Studenten an der Hochschule in Kempten durfte ich jungen Menschen einen ersten Eindruck in das Modell des NLP geben. Ich habe das sehr genossen, denn diese Menschen waren sehr offen für die neuen Themen. Sie sind einfach bereit für die Veränderung, sie möchten gerne lernen von jemandem, der das Leben seiner Träume manifestiert hat. Und dann kam im Anschluss eine sehr spannende Frage: Was ist der richtige Weg für mich, wie finde ich heraus, was ich mit meinem Leben anfange? Wie vielen stellte sich diese Frage, wie viele Menschen suchen den großen Rahmen für ihr Leben? Eine der Antworten ist ganz einfach: „Was würde Dir jetzt, heute, hier Spaß machen, was möchtest Du?“
Und da tauchen dann bei diesen jungen Menschen ganz wenige Themen auf: Viele wollen eine erste richtige Beziehung, wollen Zärtlichkeit, wollen Nähe ausprobieren und möchten eine Idee bekommen, wer sie sein möchten in Bezug auf andere und in Bezug auf ihre eigene Vergangenheit. Ist doch logisch: Die Vergangenheit gibt mir eine Idee, was ich mir in Zukunft wünsche. Nicht mehr und auch nicht weniger!
Vor allem brauche ich meinen Fokus nicht mehr auf die Vergangenheit zu richten! Sie ist vorbei und ihre wichtigste Funktion war es, in mir die Wünsche zu wecken, die ich heute habe. Also: Um das zu bekommen, was ich haben möchte, darf ich mich auf das konzentrieren, was mir die Vergangenheit im Ergebnis als Wunsch beschert hat. Wenn ich mich stattdessen auf die Vergangenheit selbst konzentriere, etwa um diese zu bereinigen, bekomme ich mehr von dem, was mir ja schon geholfen hatte, meinen neuen Wunsch zu kreieren. Und das wollen Sie sicher nicht!
Und das Ergebnis von vier Jahren iPhone ist eben jetzt wieder ein Nokia Handy, ein buntes, schrilles, stabiles, flexibles, das sich sogar richtig gut mit dem richtigen Computer versteht, den ich benutze. Wobei es noch besser mit dem neuen Computer verstehen wird, den ich mir jetzt wünsche. Wie gut, dass wir in wenigen Monaten wieder Weihnachten haben, Zeit genug, um neue Wünsche zu erschaffen, Zeit, meinen Fokus noch klarer und noch deutlicher auf das zu richten, was ich haben möchte. Und mir diese Wünsche dann auch zu erfüllen. Darauf sollten Sie immer weniger verzichten, denn es macht wirklich sehr viel Spaß!