Reicht es? Es reicht!

„Ich bin dieses Jahr nicht ein einziges Mal in den Urlaub gefahren, weil das Geld einfach nicht gereicht hat“, sagte neulich eine Teilnehmerin mit trauriger Miene im Seminar.  „Ich habe das Gefühl, dass ich mir bald gar nichts mehr leisten kann. Mir reicht´s echt langsam.“ Sie zuckte mit den Schultern und ich konnte an ihrer Haltung erkennen, dass sich da einige verzweifelte Gedanken in ihrem Kopf befanden.

Ja, wir leben im Moment in Zeiten, die wir uns so nie hätten vorstellen können (oder wollen). Nach der einen Krise kommt die nächste – das kann selbst den innerlich stärksten Menschen ins Wanken bringen. Wenn wir so nach Außen schauen, kann es einem wirklich manchmal so vorkommen, dass alles den Bach runtergeht, wie man so schön umgangssprachlich sagt. Da ist es auch nicht verwunderlich, dass manche Angst bekommen – vor der nächsten Krise, dem Verlust von Geld, Job etc. Ich verstehe unsere Teilnehmerin absolut – es fühlt sich eben einfach nicht gut an, auf Dinge verzichten zu müssen, die zuvor selbstverständlicher Teil des Lebens waren.

Von der Außen- zur Innenschau

Im Coaching habe ich die Seminarteilnehmerin ermutigt, eine neue Perspektive einzunehmen. Wenn man nämlich so von Innen nach Außen schaut, sehen manche Dinge tatsächlich gerade nicht so vielversprechend aus. Wie wäre es darum, wenn Du einfach mal Deinen Blick vom Außen abwendest und zurück zu Dir blickst? Was siehst Du dann? Die Teilnehmerin wurde sich durch diese neue Perspektive einiger Dinge bewusst: sie war gesund, hatte ein Dach über dem Kopf, täglich genug zu essen, zudem einen netten Freundeskreis, einen guten Job, ihre Familie lebte nicht allzu weit entfernt. Und: sie hatte sich sogar vor kurzem verliebt und es entwickelte sich wunderschön.

Werde im Hier und Jetzt präsent

Da war ja doch ganz schön viel in ihrem Leben, dass dazu einlud, glücklich zu sein. Vor lauter nach Außen schauen hatte die Teilnehmerin dies jedoch aktuell gar nicht mehr sehen können.  Und obwohl sie sehr bewusst lebte und normalerweise gut mit sich selbst verbunden war, hatte sie durch den Fokus aus das Außen kurzfristig den Blick auf all das Schöne in ihrem Leben verloren. Mit einigen tiefen Atemzügen und etwas mehr Achtsamkeit im Alltag wäre dieses Thema ganz leicht beheben zu wesen, wenn ihr im Coaching mit mir nicht noch etwas anderes aufgefallen wäre.

Die eigene Prägung durchschauen und verändern

Bei unserem Perspektivwechsel im Coaching erschrak sich die Teilnehmerin nämlich ein wenig, als sie sich selbst so von außen betrachtete. „Ich verhalte mich ja wie meine eigene Mutter! So wollte ich doch nie werden!“, rief sie aus und hielt sich die Hand vor den Mund. Sie berichtete, dass ihre Mutter in der Nachkriegszeit aufgewachsen war. Und obwohl deren Familie bereits recht schnell nach dem Krieg wieder gut saniert war, war das Gefühl von Mangel, also dass „etwas fehlt“ so groß gewesen, dass die Familie stets das Gefühl hatte, es sei nicht genug. So blickte die Mutter der Teilnehmerin stets auf das, was gerade fehlte, statt sich über das freuen zu können, was gerade da war. Diesen Fokus auf den Mangel (oder den „Fehler“, wie man es in der Familie der Teilnehmerin liebevoll genannt hatte), hatte deren Mutter schon von ihrer Mutter übernommen, die diesen zu Kriegszeiten ja auch tatsächlich erlebt hatte. Nun hatte sich unsere Teilnehmerin im Coaching selbst erwischt, dass sie genauso agiert hatte wie ihre Mutter.

Konzentriere Dich auf Deinen Wunsch, nicht auf den Mangel

Das Gesetz der Anziehung besagt, dass das mehr wird, auf das Du Dich konzentrierst: „where Attention goes, energy flows“. Wenn Du also stets auf das guckst, was Du (gerade noch) nicht hast, wirst Du Mangel empfinden. Wenn Du Dich jedoch auf das fokussierst, was Du Dir wirklich wünscht und tatsächlich auch in Aktion trittst, um diese umzusetzen, kommst Du automatisch in Bewegung und näherst Dich dem Leben an, das Dich wirklich glücklich macht. Dieses braucht vielleicht viel weniger materielle Dinge, als Du bisher dachtest. Weil Du vielleicht genauso wie unsere Teilnehmerin feststellst, wie schön jetzt schon viele Dinge sind und was für Dich wirklich wesentlich ist. Nimm Dir Zeit, um dies herauszufinden – denn schließlich bist Du das Wichtigste in Deinem Leben und es geht darum, dass Du auch jetzt und hier, auch inmitten von Krisen und Chaos, das Schöne in Deinem Leben wahrnimmst und Dich daran freuen kannst.

Oft sind es ja auch die ganz kleinen Dinge, die einen erfreuen. Für mich ist das beispielsweise jeder neue Sonnenuntergang – ein solch prächtiges Kunstwerk der Natur! Was ist es, was Dich jedes Mal glücklich strahlen lässt? Wenn Du dies herausfindest, wirst Du feststellen, dass wir immer genug haben – dass es im Leben immer reicht!

Komm doch gerne im November zum Zieletag, da begleite ich Dich in diesem Prozess und finde mit Dir die kleinen und großen Dinge, die Dich glücklich machen. Und wir machen einen Plan, wie Du diese Dinge erreichen und in Deinen Alltag integrieren kannst.

Ich freue mich schon sehr auf Dich!

Herzliche Grüße,

Deine Wiebke

PS: Eine neue Perspektive: sieh die Welt doch mal aus Adler-Perspektive!

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